Hinaus


Urlaubssaison.

Da fiel es, das Wort mit ‘U’- Urlaub.
Die Deutschen sind ein sehr reiselustiges Volk.
Wir sind bekannt für unseren Forschergeist, Abenteuerdrang und Sinn nach neuem. 

Wohin führt Sie ihre Reise diesen Sommer?

Im Vorfeld wird einem immer die Bekanntmachung des Urlaubs ins Gesicht gedrückt. Zu groß ist der Stolz über die bezahlten Luxustage, die so mancher nicht hat.
Manch’ einen höre ich schreien: “Türkei, für eine Woche!”
Andere sagen:” Wir fliegen nach Mallorca.”
Nur wenige gestehen:” Wir lassen dieses Reisegedöns dieses Jahr sausen und verbringen unsere wenige Zeit auf Balkonien.”
Egal, zu welcher Sorte “Reisetyp” Sie sich selbst zählen- nirgendwo wird so oft gelogen, wie beim Urlaub- machen.
Irgendwann ist jeder Urlaub einmal vorbei und nach der Heimkehr wird nachgehakt. Spätestens nach der dritten Frage bröckelt die teuer bezahlte Fassade. 
Frau Kalm gibt sich mit einer “Es war schön.” - Antwort nicht zufrieden.
Da liest der Facebook- Freund den Status ‘getrennt’ nach den Urlaub. Es wird gestritten, einander angeödet oder geschwiegen. 
Womöglich war das Essen fürchterlich oder der Durchfall verschwand erst am Abreisetag?
Die Eintrittsgelder und Zusatzkosten sprengten das Reisebudget.
Es war zu heiß, zu kalt oder zu regnerisch?
Der Anreise- und Abreisestress überschatteten die Vorfreude und Entspannung in den Urlaubstagen.

Urlaub ist Ansichtssache.
Allein dieses Wort…
Bezeichnen wir es als Ferien. Viel besser!

Wussten Sie, dass die weltbekannte Schriftstellerin “Jane Austen”, zu ihrer Zeit kaum landschaftlich über den Tellerrand hinausgeschaut hat?
Das Geld war knapp und die Reise beschwerlich.
Ihre Bücher sind dennoch zeitübergreifend, gesellschaftlich anerkannt, verfilmt und weltberühmt.
Wer also behauptet: ”Leute, die die Welt nicht gesehen haben, sind Kleingeister!”, der irrt.

Ferien beginnen im Herzen.

Wer sich entspannen will, der wird dies auch tun, überall, bei jeder noch so kleinen Gelegenheit.
Egal, ob Sie ein Eis in einem Liegestuhl vernaschen, zu laut aufgedrehter Musik durch Ihr Wohnzimmer tanzen oder das Freibad besuchen und auf der Liegewiese ‘rumlümmeln‘.

Ferien sind ungebunden.
Ferien sind ein Gefühl.

Lassen Sie sich ihre Art der Ferien und ihre eigene Person nicht klein reden!
Egal, was die Anderen von Ihnen denken, Sie selbst wissen immer noch am Besten, was Ihnen gut tut, oder?
Eine große Reise bedeutet nicht automatisch, viel erlebt zu haben. 
Womöglich ist es so, wie es ein Dichter einmal gesagt hat: “Der Mensch erkennt so wenig, weil er verlernt hat, seine Augen auf Etwas ruhen zu lassen.”

Viel Erholung & schöne Ferien,
wünscht Ihnen herzlichst, Ihre Pia Kalm

Symbiose


Wer ist Ihr Vorbild?

Zugegeben, diese Frage kommt unvorbereitet und plötzlich.

Gibt es eine Person in Ihrem Leben, der Sie nacheifern?

Ein Vorbild ist ein Mensch, dessen Charaktereigenschaften, Eigenarten und oftmals auch das Aussehen vom Bewunderer nachgeeifert und auf die eigene Person übernommen wird.
Ein Vorbild zu haben muss nicht zwangsläufig schlecht sein.
Ein Vorbild kann eine Orientierungshilfe sein.
Genau da sollte ein jeder die Grenze festsetzen!
Oftmals schießen die Nacheiferer über das Ziel hinaus.
Es wird kopiert, soviel wie möglich ist:
Gleiches Styling, gleiches Auto, gleiches Lieblingsreiseziel, gleiche Ansichten, gleiches Lieblingsessen und Trinken, gleiches Dies und gleiches Das.

Was nicht in das Schema reinpasst wird entweder hineingezwängt oder aussortiert.
In der Umgangssprache heißt das:” Da liegt der Hund begraben.”
Jemanden kopieren zu wollen, zerstört auch sehr viel.

Die Individualität ist das mächtigste Gut, was jeder in sich trägt.
Die schärfste “Waffe” ist der Verstand.

Jemanden ständig gefallen zu wollen, setzt im vegetativen Nervensystem Extremstress aus. Oft sind wir uns dessen nicht bewusst. Wir wollen geliebt werden und passen uns an auf einem Niveau, bei dem unser Charakter allmählich verbleicht.
Sollte Ihr auserwähltes Vorbild eine Person aus Ihrem näheren sozialen Umfeld sein, ist dies mit den meisten Schwierigkeiten verbunden.

Wenn dieser Mensch auf Ihrem emotionalen Sockel der Meinung ist, das zum Beispiel, ihr momentaner Partner mal so gar nicht zu Ihnen passt, dann ist die Butter bereits braun.
Der Einfluss ist zu groß, weil Sie es selbst zulassen, dass es so sein muss.
Viele Beziehungen sind bereits daran zerbrochen, weil andere mit Erlaubnis sich eingemischt haben.
Details und Gespräche wurden weitergetragen, die Verbundenheit des Paares zerfressen von Indiskretion.

Sich zu “überlichten” mit dem eigenen Vorbild kann somit auch das eigene Leben negativ beeinflussen.

Wollen Sie wissen wer mein Vorbild ist?
Sie alle. Das ist mein Ernst!
Frau Kalm pickt sich die besten Ratschläge, Eigenschaften, Sichtweisen, Grundlagen und Wissen heraus und bastelt daraus eine eigene, individuelle Version.
Das Ich, geformt aus allen Erlebnissen, Erfahrungen- dem Leben.

Beschränken Sie sich bitte nicht nur auf eine Person, denn von so vielen anderen Menschen können wir wertvolles vom Leben lernen!
Fanatismus hat bisher keinem Glück gebracht und das menschliche Betriebssystem ist zu fehlerhaft, um sich auf nur einen Menschen zu stützen.
Verzeihen Sie Fehler, wenn sich damit moralisch leben lässt und glauben Sie an die Stärke in den Menschen Ihrer Umgebung und vorallem an die Stärke in Ihnen selbst!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm
 


Von trödelnden Trödlern Teil 2


Flohmärkte heißen so, weil der Kaufinteressent normalerweise für kleines Geld etwas nettes erstehen kann.
Soviel zur Theorie.
Es kleben Festpreise- Sticker an der Flohmarktware. Die Händler stehen oder sitzen nur da, sie sprechen dich nicht an und kleben am Fleck.
Viele lassen nicht mit sich handeln.
Die Frage, ob jene Verkäufer sich im Ort geirrt haben, steht im Raum.
Wer nicht bereit zum Gegenangebot ist, wird vermutlich wenig oder überhaupt nichts verkaufen.

Andere meinen, ein Flohmarkt heißt so, weil der Schmutz und Staub auf der Ware erst das antike Flair weckt. Eklig.

Berlin, eine Stadt mit vielen Flohmärkten.
Mauerpark- Flohmarkt. Vom frischgepressten, mobilen Orangensaftstand,- bis zur veganen Gemüsetofupfanne im Hinterhof, sowie unzählige Stände mit unzähliger Ware.
Es regnete in Strömen.
Die Ware sah aus, als hätte sie bereits 200 Regengüsse hinter sich.
Enge, matschige Wege, durch die sich die Menschen drängen. 

Es gibt viel zu beobachten.
Ein Student interessiert sich für ein Kunstbuch. Dieses Buch hatte sichtbar seine besten Jahre hinter sich und wellte sich unter der Luftfeuchtigkeit.
Der Verkäufer: ”6 Euro!”
Ich hätte es nicht gekauft.
Im Mauerpark- Flohmarkt vergaß der Besucher, dass er sich noch in Deutschland befand. Das Ganze hier hatte echtes Multi- Kulti- Feeling.
Und da, versteckt, fand eine Ukulele ein neues Zuhause- einfach so.
Es hörte auf mit regnen, ein Regenbogen erschien am Himmel, mitten in der Großstadt.
Vielleicht wäre dies der Moment für das Lied “Somewhere over the rainbow” gewesen?

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Von trödelnden Trödlern

Sommer bedeutet automatisch auch Flohmarktsaison.
Was gibt es schöneres, als bei gutem Wetter loszuziehen und mit Entdeckerlust und Neugier zu scheuen, anzufassen, in Erinnerungen zu schwelgen und vielleicht auch ein Schnäppchen zu machen?
Bei Flohmarktbesuchen weiß der Besucher nie, was passieren wird und womit er am Ende nachhause gehen wird.
Hallenflohmarkt.
Stände?- Unzählige.
Los geht es!
Mit dem Schauen und Stöbern ist das ja immer so eine Sache.
Es ist erstaunlich mit welchem Schund bisweilen manche glauben, Geld damit verdienen zu können (ich würde mich schämen).Aber man weiß ja nie, welches Stück seinen Liebhaber findet.
So versuchen besonders smarte Verkäufer, zerkratzte DVD' s für 5 Euro zu verkaufen.
An einem anderen Stand, bietet jemand unter alten Küchenutensillien seine pikante Filmchensammlung und die Reizwäsche seiner Frau zum Kauf an. Irgendwie befremdlich.
Ein Stand mit Retro- Schallplatten.
"Elvis ist ja auch dabei!"
Kaum hat der Interessent die Vinylscheibe entnommen, plärrt der Standbesitzer von der Seite:"Ey, die sind sortiert, ja!", in einem Tonfall, der normaler Weise die Antwort: "Wollen Sie was verkaufen? Was ist ihr Problem? Ersticken Sie doch an ihrem Dreck!", verdient hätte.
Die Betonung liegt bei 'hätte'.
Der potenzielle Interesent wäre IQ- technisch in der Lage gewesen, eine Elvis Schallplatte bei 'E' wieder einzusortieren.
Das Kaufinteresse zumindest an diesem Stand fand ein jähes Ende.
Neukreationen zu entdecken ist ein Augenschmaus. Zwangsläufig muss nicht gekauft werden. Zu sehen, was andere so basteln, ist schön anzuschauen.
Viele alte Bücher und Kinderkleidung pflasterten weitere 45 Stände.
Mein Hals wird trocken. Staubige Luft hier, wa?
Meine Füße tun weh!
Stand um Stand wiederholten sich scheinbar die Dinge.
Einer hatte wirklich nix als Müll, außer eine Wasserflasche.
"Entschuldigen Sie! Ihre Wasserflasche hat mein Interesse geweckt. Ich würde Ihnen dafür 10 Cent geben."
Er lachte einfach nur.
Unverkäuflich. Begründung: Es war Pfand drauf und den wollte er selbst einstecken.
So vergehen im Handumdrehen zwei Stunden in dieser Halle.Und manchmal liegt der einfache Flohmarktzauber in einer alten, schön verzierten, leeren Pralinenschachtel, die neue Schätze beherbergen wird.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

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