Raufasertapete

Haben Sie schon einmal renoviert?

Beim Renovieren geht es ja ans Verspachteln, Glatt schleifen, Tiefengrund aufbringen, Tapezieren, Streichen, Lampen aufhängen und Möbel auf Position bringen. Damit das „Wohnfeeling“ Perfektion erlangt, die Vollendung und Akzentsetzung mir diversen Dekorationsartikeln.

Ich hatte bisher vom Tapezieren keine Ahnung. Demzufolge, stellte ich mich besonders 
„Mädchen- mäßig“ an.

Meine Aufgabe war es, Tapentenbahnen auf passende Länge zu schneiden.

Hochmotiviert ging ich ans Werk. Das Tapetenmesser war allerdings nicht zu gebrauchen. Die Ränder der Tapete waren trotz größter Sorgfalt ausgefranst, das Tapetenmesser total stumpf.
Ich hatte mich satt.

„Das Messer ist doch S*****e! Ich würde es mal in eine Schleiferei geben!“ , beklagte ich mich lauthals.

In dem Moment bekam mein Renovierungshelfer einen Lachanfall. Als er sich wieder gefangen hatte, erklärte er mir, dass das Ende der Tapete etwas ausgefranst sein muss, damit man die Übergänge nicht sieht. Das ist alles so gewollt und das Messer sei in Ordnung.

Und wieder eine Bildungslücke geschlossen.

Sie sehen, man ist nie zu jung oder zu alt, um nicht doch wieder etwas Neues dazuzulernen. Und sei es noch so banal! Bestenfalls erweitern sich Ihre Fähigkeiten.

Die Belohnung: Ein schönes, neues Zimmer zum Wohlfühlen!


Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Bitte ernte den Basilikum!


„Wie konnte die Menschheit nur zuvor ohne Suchmaschinen leben?“, diese Frage hat sich wohl schon jeder von uns gestellt.

Suchmaschinen sind das moderne „Orakel von Delphi“. Sie finden Antworten auf Fragen, die es ohne sie gar nicht gegeben hätte.

Muss man denn überhaupt noch irgendwas wissen, wenn Suchmaschinen alles rund um die Uhr „ausspucken“? Antwort: Besser wäre es. IQ ist schließlich keine Haarspülung.

Eine Suchmaschine ist zwar manchmal ganz praktisch, ersetzt aber nicht den Verstand.
Es folgt die Geschichte eines jungen Mannes, die auf wahren Begebenheiten beruht. 

Und die ging so...

Adam ist der Chefkoch unserer Geschichte. (*Name geändert)
Über eine Flirtcommunity machte Adam eine Bekanntschaft. 
Sie entsprach voll und ganz seinem Geschmack, was die Optik betraf. Nach einem anfänglichen Tastatur- Gebalze und einem kurzen Kaffeetrinken- Treffen, war er sich sicher, sie zu sich nach Hause einzuladen. Die neue Bekanntschaft von Adam genoss sichtlich seine ihr zukommende Aufmerksamkeit. Wie abgemacht, kam sie zu ihm zum zweiten Date. 
Er schlug einen gemütlichen Abend vor, bei dem beide zuvor gemeinsam etwas kochen. Adam hatte sich Nudeln mit Pesto- Sauce überlegt. Er hatte dieses Gericht schon viele Male zuvor für seine „Hausfreundinnen“ gekocht. Adam stellte seiner neuen Eroberung zwei Basilikumtöpfe vor die Nase und forderte sie auf, diese zu ernten. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. 

Laut beschwerte sie sich: „Ich bin doch kein Bauer! Ich dachte, wir kochen hier?“ In diesem Moment schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Ihre weiblichen Reize hatten ihn großzügig über ihr „Geplapper“ hinweghören lassen. Ihr Horizont reichte wohl nur bis zum Haarsprayregal. Mit dieser Aussage zog er es außer Betracht, sie dauerhaft an seiner Seite haben zu wollen. Sie hatte sich selbst ins Aus geschossen. Er schwieg darüber. 

Innerlich ärgerte er sich, wie sie so hübsch und doch zugleich so unbewandert sein konnte. Niemals würde Adam eine solche Person als seine feste Freundin bezeichnen- er hätte Angst sich mit ihr zu blamieren. Er erntete den Basilikum selbst, und sie schaute ihm beim Kochen zu. Nachdem beide zusammen gegessen hatten, landeten sie im Bett, schließlich war sie ja nun da. Sie dachte, es wäre der Anfang einer Beziehung. Am nächsten Morgen durfte sie ohne Frühstück ‚abtreten‘. Beide sahen sich nie wieder.

Er tut so, als wüsste er was. Sie gibt zu, dass sie nichts weiß. 

Es lohnt sich immer, einem Menschen richtig zuzuhören und Fragen zu stellen. Um auszuschließen, womit wir es zu tun haben, müssen wir lernen, uns auch mit unserem Gegenüber auseinanderzusetzen. Echtes Interesse lohnt immer. Das meiste Wissen erlangen wir durch Lernen, Erfahrungen und die Umsetzung in die Praxis.
Ob nun dieses Szenario oder andere. Durch Halbwissen werden sich Enttäuschungen immer Wiederholen, egal ob mit oder ohne Suchmaschine.

Klug zu sein, kann verdammt sexy sein- zum richtigen Zeitpunkt.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm, die weiß, wie man einen Basilikum erntet. :)

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