Parodie zum Grillfest von Pia Kalm aus dem Jahre 2009

Unverbesserlich

Allgegenwärtig und fort ein, möchte mein Nachbar am Gartenzaun sein.

Da steht der, glotzt und will seine Meinung uns sagen- egal, ob sie weckt Ärger, Wut oder Unbehagen.

Ob man sich ausruht im Garten oder seine Grillwurst kaut- mein nerviger Nachbar macht immer laut!

Doch auch ein Kobold wie er, brauch mal Momente für sich.
Dann hallt ausschließlich meine Lache, denn nun ist es Zeit für Rache!

Wer austeilt, Krach macht, um seine Mitbürger Sonntags früh zu wecken- der hat nichts anderes verdient, als im Salatbeet Nacktschnecken.

Auf die kleinen, schleimigen Helfer ist wahrlich Verlass, denn Beete auffressen macht ihnen riesisch viel Spaß.

So hat er weit andere Sorgen, als zu denken an das Grillfest morgen.

Nun leider kann man Schnecken nicht dressieren- sie machten wieder kehrt und solang sich unser eigener Salat nicht wehrt, gibt’ s zum Grillfest Salat aus dem Supermarkt.

Über Monogamie

Passend, zur vorhergehenden Kolumne über der oder den Richtigen, zaubert Frau Kalm Ihnen Denkanstöße zum Thema ‘Monogamie’ auf den Schirm.

Eine monogame Beziehung zu haben bedeutet, auf Du und Ich beschränkt zu sein.
Da ist kein Diskobetthase, den Mann aus den Ärmel schüttelt oder ein ”Friend with Benefits”, den Frau bei Bedarf anruft. Nur Du und Ich.

Irgendwie beruhigend, finden Sie nicht?
Die Dinge etwas puristischer zu gestalten, erspart Stress und ist auch weniger anstrengend. Obwohl der Begriff ‘Monogamie’ von den Medien und der Gesellschaft in der Luft zerrissen wird, geben die letzten Romantiker dieser Welt die Hoffnung nicht auf, dass es sich lohnt die Entscheidung für diese eine Person zu treffen und beizubehalten.

Die Ungewissheit hat ein Ende.

Sie wissen woran Sie sind, und was Sie an Ihrem Partner haben. An allem anderen, können Mann und Frau mit etwas Diplomatie und Geschick gemeinsam arbeiten.
Andere Möglichkeit, Sie akzeptieren ihre Unterschiede (mit denen es sich trotzdem leben lässt), und machen das Beste draus.

Wollen Sie ein gepelltes Ei an ihrer Seite oder einen Menschen mit Charakter, an dem Sie wachsen können?

Auch, wenn Sie den Schatz an Ihrer Seite bereits gefunden haben- eines dürfen Sie nie vergessen…

Der Partner darf nie für selbstverständlich betrachtet werden!
Die Tatsache, dass beide sich füreinander entschieden haben ist nur der Anfang eines langen Weges, der nicht nur ausschließlich durch Sonnenlandschaften führt.

Sich umeinander zu bemühen, und damit die Beziehung intakt zu halten, ist harte Arbeit. Eine Beziehung, ist ein ständiger Kompromiss zwischen dem, was Mann und Frau gerne hätten, und dessen, was sie am Ende bekommen.
Menschen mit unverwüstlicher Ausdauer und Zähigkeit sind dafür geschaffen durchzuhalten.

Mit etwas Glück, Kreativität, gegenseitigem Respekt und viel Gefühl füreinander- sitzen Sie vielleicht in 30 Jahren auf Ihrer Gartenbank und betrachten gemeinsam Ihre Enkel im Sandkasten.

Zusammen gegen den Rest der Welt.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm


Seite an Seite

Liebe Leser, diese Kolumne handelt über Frau Kalm' s Lieblingsthema- die Liebe.

Haben Sie sich einmal überlegt, wie die Person an ihrer Seite sein sollte?

Männer würden vielleicht antworten: "Eine rassige Blonde mit großem...Wimpernaufschlag!"
Bei Frauen würde die Antwort etwas umfangreicher ausfallen: " Er sollte einfühlsam und gutaussehend, humorvoll und kreativ,sowie spontan und leidenschaftlich sein. Wenn er noch Kinder- und Tierlieb ist und etwas Geld hat, dann auf zum Standesamt!"

Das was einen Menschen für uns interessant macht, ist das gewisse Etwas. Diese Person hebt sich von der Masse der Anderen ab und ist damit besonders.
Der bisherige "Erfahrungsschatz" wird aus den Angeln gehoben, weil ein völlig neues Buch geschrieben wird, anstatt nur eines Kapitels.
Und womöglich ist es genau diese Besonderheit, die den feinen Unterschied macht.
An der Seite dieser Person können wir so sein wie wir sind- die ungeschminke Wahrheit (bei Frauen kann dies wortwörtlich verstanden werden).
Uns darauf völlig einzulassen ist riskant, wir werden verwundbar. Doch bei der oder dem Richtigen kann dies zu einer ungeahnten Seelenverwandtschaft führen, wodurch sich diese Befürchtung nicht in den Raum stellt, weil sie bereits mit Sonnenschein ausgefüllt ist.

In unserer "Hintertürauflassgesellschaft" gehen Bindungen nicht tiefer als eine Deko- Vogeltränke.
Der Mensch kann wieder die Werte lernen, die es braucht, um eine Beziehung zu dem werden zu lassen, was notwendig ist. 
Etwas zu lernen setzt voraus, dass Mann und Frau es auch wollen- im besten Fall gemeinsam.

Sehen Sie es gern als Horizonterweiterung mit Special Effects.
Mit etwas Glück, einem guten Timing und einer Portion Intuition, begegnen Sie dem Deckel zu ihrem Topf, mit dem das Kochen plötzlich Spaß macht.
Und vielleicht ist das Einzige, was die Person an unserer Seite haben sollte, ein großes Herz.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Schatzi. Mausi. Hasipupsi.


Irgendwann kommt, was kommen muss in einer Beziehung-
der personengebundene Kosename.
In Englisch- sprachigen Ländern hört man oft “Honey” oder “Darling”, und in Deutschland?
“Mein Schatz!”
Und Nein, es ist nicht “Gollum” von Herr der Ringe, der da spricht.
Auch Frau Kalm hat keine wissenschaftliche Erklärung dafür, warum der eigene Name ab einem bestimmten Stadium einer Partnerschaft (meist zum Anfang) nicht ausreichend ist.
Trotzdem folgt ein Versuch:
Eine mögliche Erklärung wäre, dass der eigene Personenvorname einfach zu normal ist, und das Recht die andere Person damit anzusprechen auch für andere gilt.
Durch einen Spitznamen wird das ganze Miteinander besonders, weil womöglich nur die eine Person an ihrer Seite Sie so nennen darf.
Ein Spitzname schafft in komunikativerweise, Nähe und damit Intimität.
Haben Sie letztes Silvester die Martina Hill Sketche gesehen?
Sie hat dieses Thema wunderbar umgesetzt. Im Sketche sitzt sie mit ihrem Partner in einem Restaurant. Der Kellner kommt an den Tisch und möchte die Bestellung aufnehmen.
Ihr Partner fragt: ”Mausi, was möchtest du Essen?”
Sie antwortet mit Gestik und Pipsstimme: “Die Käseplatte!”
Sehr gut umgesetzt und von großen Unterhaltungswert!
Es gibt Menschen, den macht es nichts aus, auf ein ‘Hasipupsi’ reduziert zu werden. Nur braucht Mann oder Frau sich dann auch nicht zu wundern, wenn die Leidenschaft einer Beziehung der eines Streichelzoo’ s ähnelt.
Und das allseits beliebte und verbreitete “Schaaatz”, ist zwar gelegentlich ganz nett, hat aber bei Dauergebrauch den Nachgeschmack von abgestandenen Tee.
Der Gedanke, dass es vor Ihnen schon Schatz Nummer 1, 2, 3,... gegeben hat und Sie dürfen Schatz Nummer ‘Irgendwas’ sein, ist befremdlich oder paranoid. Gern dürfen Sie es sich aussuchen.
“Dauerschatzler” sind vielleicht nicht so gut im Namen merken?
Wäre auch fatal, seine Freundin Julia mit Anna anzureden.
Aber wer wird sich darüber schon den Kopf zerbrechen- es ist wie immer nur ein Denkanstoß. Solange Sie sich dabei wohlfühlen, ist doch alles in Butter.
Denn sind wir am Ende nicht alle ein bisschen ‘Hasipupsi’?

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Über Krankenhäuser...


Die Rangfolge in einem Krankenhaus ist ganz klar geregelt.
Alles ist durchorganisiert. Alles hat seinen Rhythmus- das Essen, die Visite, die Besuchszeiten, der Putzplan, u.v.m
Obwohl ein Krankenhaus ein Ort ist, an dem ein Menschlein wieder gesund werden soll, haben die Meisten von uns Angst dort einmal rein zu müssen. So hoch ist die Furcht vor dem “Was könnte da mit mir passieren?”, “Werde ich wieder gesund?” oder “Wer kümmert sich in dieser Zeit um meine Katze und Zimmerpflanzen?”.
Ein Krankenhausaufenthalt ist in den meisten Fällen ein plötzlich auftretendes Spektakel, welche die Personen des Betroffenen und den Patienten selbst vor viele organisatorische Herausforderungen stellt.

Und mit viel Geduld , Ausdauer und auch den inneren Heilungskräften, kommt ein Patient wieder auf die Beine.
Der Patient ist froh, seine gewohnte und vertraute Umgebung um sich zu haben, anstelle eines kranken Mannes neben sich im Zimmer liegen zu haben, dessen Eiterschleim regelmäßig abgesaugt werden muss (Frau Kalm ist heut ekelig- sie ist sich dessen bewusst).

Durch einen Krankenhausaufenthalt und vielen Besuchen darin, wird ein jeder dankbarer, das Leben in sich zu spüren und neu nutzen zu können.
Die Hemmschwelle und die Scham, sind praktisch nicht mehr vorhanden, denn alles am Mensch ist auch menschlich.

Es fängt an beim Waschritual, geht bis zur Pflege, dem Rehabilitationstraining, dem Essen zubereiten und endet beim Toilettengang.

Hilfe zu brauchen ist kein Thema, welches ein jemand von sich wegschieben sollte. Im Grunde kann man sich niemals früh genug darüber Gedanken machen. Irgendwann kommt für jeden die Zeit, in der er selbst Hilfe benötigt oder jemanden helfen muss, der sie braucht.

Gesundheit beginnt im Kopf und endet im Körper.
In diesem Sinne, frohes Schaffen.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

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