Kolumnenserie: Wie buchstabiert man L- I- E- B- E ? Thema 2: I, wie Intimität.


So nah und doch so fern?

Wenn das Wort “Intimität” fällt, denken wohl die meisten von Ihnen erstmal an Sex.
Natürlich ist Sex einer der Indikatoren, die in eine Liebesbeziehung einfließen können, es aber nur auf das ‘Eine’ zu reduzieren ist facettenarm. Außerdem gibt es ja noch andere Arten von Beziehungen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Intimität hat was mit Vertrautheit zutun. Jemanden, den wir nicht leiden können werden wir meiden und nicht mehr als unbedingt notwendig an uns heranlassen. Sei es körperlich, wie seelisch. Menschen, die wir zu unserem ganz engen Vertrauenskreis zählen, befinden sich in der für die Außenwelt unantastbaren Privatsphäre. Das was eine Person mit der anderen verbindet ist echte Sympathie. Man sagt ja nicht umsonst: “Irgendwie stimmt die Chemie zwischen uns.”

Man kann dich nicht begreifen aber trotzdem fühlen?

Intimität bedeutet folglich, Nähe.
Diese kann sich unterschiedlich zeigen.
In einem Sportverein, weil ein Team einfach zusammenschweißt.
In einer Religion, weil der Glauben seit jeher schon die Menschen zusammengebracht hat.
In der Familie, weil sie unser Rückhalt ist und uns auffängt.
Zwischen richtig guten Freunden, weil sie viel miteinander durchgemacht haben und häufig eine Art Ersatzfamilie darstellen.
Und natürlich zwischen einem Liebespaar, weil man sich körperlich und charakterlich einander anziehend findet und begehrt.
Wer Nähe zulässt, ist bereit sich für den anderen zu öffnen. Das bedeutet, man riskiert verletzt zu werden und wird verwundbar.

Gibt es für dich eine Anleitung?

Darum sollten sich Personen, die sich zu der Privatsphäre eines anderen Menschen zählen dürfen in absoluter Diskretion üben, denn nur das bedeutet, dem Menschen, den man sehr gern hat gegenüber loyal zu sein. 

Persönliche Dinge aus dieser Art der Verbundenheit an außenstehende Menschen weiterzugeben ist unloyal und ein großer Vertrauensbruch. Indiskretion ist der Tod einer Beziehung, denn sie zerschneidet das Individuelle Band zwischen den Betroffenen und lässt keine Nähe mehr entstehen, die an den Zustand davor wieder herankommt, weil man misstrauisch ist. 
 
Je nach der Schwere des Vertrauensbruch’ s und der Nähe des Unloyalen ist das Maß an Verrat ein zu ordnen. Man kann ihn verzeihen, muss es aber nicht zwangsläufig. 

Denn auch für die Menschen, die wir in unser Innerstes Einblick nehmen lassen, gibt es Grenzen. Diese sollte jeder für sich selbst festlegen und danach agieren. 
Für alle anderen gilt: Selbst wenn eine Beziehung den Bach runter gegangen ist, es gehört zum guten Stil weiterhin Diskretion zu wahren, denn denken Sie daran, dass ihnen diese Person einmal sehr gern hatten. 
Und egal was zwischen ihnen beiden vorgefallen ist, es ist zwischen IHNEN vorgefallen und sollte nicht für Diskussionen und ‘Ausschlachterei’ anderer dienen. Das Licht fällt nämlich auch auf sie selbst zurück.

Wie mach ich’ s also richtig?

Fangen sie bei sich selbst an, damit setzen sie den ersten Baustein. Man muss erst lernen in sich selbst Vertrauen zu entwickeln. Es ist ein Wachstumsprozess, der seine Zeit braucht. Es ist hilfreich über sich und seine eigenen persönlichen Grenzen nachzudenken. Wer die Antwort darauf hat, nimmt sie bewusst wahr, ist in der Lage sie mitzuteilen, um schlussendlich für sich selbst verantwortungsbewusst zu sorgen- und damit auch für andere. Denn die Belohnung dieser Mühen ist Mut, sich im Leben auch nach Rückschlägen auf neue Begegnungen einzulassen.
 









Kolumnenserie: Wie buchstabiert man L- I- E- B- E ? L, wie Liebesbrief.



Was bist eigentlich, du schöner Schatz ?

Im romantischsten Sinne, ist ein Liebesbrief der direkteste Weg von einem Herzen zum anderen.
Ein wunderschöner Liebesbrief ist seltener Luxus und da er von hohem emotionalen Wert ist, quasi unbezahlbar.
Er ist voller Spannung und übt eine magische Anziehungskraft aus. Ein Liebesbrief ist greifbar, weil er Gefühle in sich beherbergt, die zu wichtig sind, um sie in gesprochenen Worten zu verschwenden.
Dessen, was in ihm verewigt wurde, gingen zuvor unzählige Gedanken hervor.
Und auch wenn die Gefühle wieder verflogen sind, ist ein Liebesbrief unsterblich und lässt uns auch noch im Alter mit einem lächeln auf den Lippen an unsere Liebesbiographie zurück erinnern.

Die Geschichte des Liebesbrief’ s

Zurückverfolgen lässt sich laut Quellen der Postübersendung, die Geschichte vom Liebesbrief bis etwa 400 vor Christus. Es war üblich, Nachrichten in kleine Bleitafeln hineinzuritzen. In der Antike findet man Liebesbriefe von Horaz, Ovid oder Seneca in einer stark ausgeprägten literarisierten Form.
Im Mittelalter werden poetische Grüße in Form eines Gedichts (Minnebrief) verfasst.
Im 14. Jahrhundert wurden erstmalig  Musterliebesbriefe verfasst, die von bezahlten Schreiberlingen an ihre Auftraggeber weitergegeben wurden. 
Im Zeitalter der Aufklärung, des Sturmes und Drang, wurde der Liebesbrief individueller. Angesteckt durch die Verbreitung von Bildung und Poesie, lernten die Menschen sich zu öffnen und ihre Gefühle mitzuteilen. Einer positiver Nebeneffekt war der einhergehend zunehmende Brieftransport.
Das 19. Jahrhundert war der Höhepunkt des Schreibens von Liebesbriefen. Briefe wurden auf intensiv, poetischer Ebene mit reichlich ausschmückenden Beschreibungen zu jedem Anlass der Liebesstandes gefertigt. Eine Dame der damaligen Zeit wurde also von ihrem Verehrer in Kenntnis seiner Zuneigung gesetzt, die sich dann in weiteren Liebesbekundungen steigerte, bis die Ehe das Versprechen besiegelte und weitere texttechnische Avancen nicht mehr von Nöten waren. 
Zu Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges bildete der Brief die einzige Möglichkeit mit dem Zuhause gelassenen in Verbindung zu bleiben. Da der Transport der Briefe dauerte und jede Lebensgeschichte auf eine andere tragische Art und Weise über den Gemütszustand der Soldaten Aufschluss bildete, sind etwa 40 Milliarden Feldpostkarten in chronologischer Folge, Zeuge jener Zeit.
In den 70- er Jahren wurde das Telefon zum verbalkommunikativen Liebesaustausch.
Und später kamen eben mehr und mehr Möglichkeiten auf, um miteinander in Kontakt zu treten.



Ein Liebesbrief im Wandel der Zeit

Im Vergleich zu damals, ist er heute bescheidener geworden in allem- in seiner Art der Gefühlsäußerung, seiner Kürze und im Alltags- Slang verfasst.
Mittlerweile sind es die technischen Geräte, die uns die Übermittlung von Liebesgrüßen abnehmen. In der Schule steckte man sich noch heimlich “Willst du mit mir gehen ?“- Zettelchen zu. Wenn man Glück hat, bekam man in der Urlaubszeit eine wohlgemeinte Urlaubspostkarte zugeschickt.
Jetzt ist es eher so, dass einem “hdl - Grüße” via SMS und Mail gesendet werden. Zur Unterstützung, verziert mit Emoticons. Man wird das Gefühl nicht los, dass insbesondere in der Öffentlichkeit und in sozialen Netzwerken sehr unbedacht und unaufrichtig mit Liebesfloskeln um sich geworfen wird, um einem medial zelebrierten Ideal gerecht zu werden. Vielleicht wäre es an der Zeit umzudenken und bewusster zu Handeln. Der klassische Liebesbrief ist zwar vom “aussterben” bedroht aber wir können ihn wiederbeleben!
Denn sind wir nicht alle ein bisschen *hdl*?


Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Umtauschrecht?



Liebe Leser,
hatten Sie schon einmal das Bedürfnis, eine Wurst umzutauschen?
Ja genau, eine essbare Wurst, in einem zugeschweißten Plastikbehälter!
Nein?
Ich auch nicht.

Penny- Markt an einem Freitag.
Eine Frau mittleren alters betritt mit einer Packung in den Händen den Supermarkt.
Sie steuert zielgerichtet eine Ladenangestellte an, die gerade Regale einräumt.
“Entschuldigen Sie, ich möchte diese Wurst umtauschen!” , und gibt ihr den Kassenzettel.
Die Angestellte verdutzt:
“Die Wurst ist ja noch Original eingeschweißt! Was ist denn damit?”
Jetzt kommt’ s!
Die Frau sagt:
“Irgendwie ist Die doch nicht das Richtige. Ich wollte nach einer anderen schauen!”
Die Angestellte reißt die Augenbrauen hoch und schaut auf die Uhrzeit im Bon.
“Sie haben die Wurst halb 12 gekauft! Wir haben es jetzt halb 2! Die Kühlkette ist damit unterbrochen. Wir können Das nicht umtauschen!”
Die Kundin zeigte sich etwas uneinsichtig. Nach einer kurzen Diskussion, war das Thema beendet und die ungeliebte Wurst verblieb weiterhin bei der Kundin.

Im Allgemeinen heißt es zwar “Der Kunde ist König!” aber mit derartigen dreisten Spielen, Mitarbeiter in einem Geschäft auf Trapp zu halten, ist indiskutabel!

Also, liebe Wurst- Umtausch- Frau,
sollte Ihnen das nächste Mal langweilig werden, so lesen sie ein Buch rückwärts, denn so vertreiben sie sich auch die Zeit!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

P. s.:
Bei dem ganzen Geschreibe über Essen, habe ich gleich ein kleines Hüngerchen bekommen. Ich mach mir jetzt erstmal eine leckere Wurstpfanne! Mhm…

Kassenblamage

Wussten Sie, das die Kassen im Kaufland keine Waage inbegriffen haben?

Im Kaufland gibt es unter anderem eine wunderschöne Auswahl von Obst und Gemüse. Da tropft einem gleich beim Anblick der Zahn.
Da greift der Kunde gern zu.
Wie zum Beispiel meine Wenigkeit.
An der Kasse angekommen, stapelte ich liebevoll das ganze Band mit meinem ‘Hasenfutter’ voll.
Als ich dran kam, entgegnete mir die Kassiererin entsetzt:
“Sie haben ihre Ware nicht gewogen!”
“Wie? Sie können das wohl nicht hier an der Kasse?”
Sie: “Wenn es so wäre, hätte ich es ja gemacht!”
Mir war nicht bewusst, dass ich hätte das Vorher machen sollen!
Zwischen all’ dem bunten Produkten ist mir auch keine Kundenwaage aufgefallen! Ich habe auch sonst niemanden wiegen sehen! Nirgendwo verwies ein Schild auf die Tatsache, es zu beachten!
Da stand ich nun, mit meinem ganzen ‘Vegetarier- Fraß‘.
Die Wut brodelte. Es war mir mehr als peinlich.
Wo gibt es denn so was noch, vor allem in so einem großen Markt?!

“Soll ich jetzt im Ernst mit dem ganzen Drecksgemüse durch die Scheiß Halle hier laufen, um das Alles zu wiegen?”
Sie guckt erstaunt:
“Für diesen Fall, haben wir eine Eratzwaage hinter dem Pappschild da drüben!”, und zeigt mit dem Finger in eine Richtung.
Die Warteschlange wurde immer länger.
“Das kann doch alles nicht wahr sein!”
Ich klemmte mir die Kohlköpfe unter die Achseln und belud mich mit dem restlichen Gemüse, um hinter dem Pappschild einen blöden Sticker auf das Zeug zu kleben.
Ich fand in der Hektik die Radieschen- Taste nicht.
War sie überhaupt vorhanden? Was nicht da ist, kann ich nicht kaufen.
Also ließ ich den Radieschenbund an der Kundenwaage zurück.
Angekommen an der Hauptkasse:
“Sie haben die Tomaten falsch gewogen! Das sind Rispentomaten!”
Ich wurde blass und hätte ihr am liebsten gesagt, dass sie ihren Scheiß gleich behalten kann. Da es aber eine Kassiererin ist, die im Grunde nichts dafür kann, habe ich den Mund gehalten.
Ich habe noch NIE solange für einen Bezahlvorgang gebraucht!

Es ist mir ein Rätsel, wie es Kaufland nicht mal fertig bringt, Waagen in ihre Kassen nachzurüsten!? Es ist eine Zumutung!
Ich habe mich bei meinem Hintermann in der Warteschlange entschuldigt, für die lange Zeit an der Kasse. Er hatte erstaunlich viel Geduld.
Meine Kassiererin wurde mittlerweile ganz still.
Im Nachhinein tut mir mein kleiner Verbalanfall Leid!
Es ging ja nicht gegen sie. Sondern um den allgemeinen Zustand, das Kaufland keine Kassenwaagen hat und so Kassiererin, wie Kunden und alle anderen Wartenden in eine äußerst unangenehme Situation bringt!

Liebe Obersten des Kaufland- Managements,
Sie haben eine wunderbare große Auswahl an Produkten aber bitte rüsten Sie diese Technik nach und alle bleiben im Gleichgewicht!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm


Horoskop- Manie


“Du bist Zwilling? dann wird das Nichts mit uns!”

Es gibt viele Menschen (vor allem Weibliche), die glauben, dass mit einem Sternzeichen, welches nicht in das persönliche Empfehlungsraster  hínein passt, eine Beziehung nicht möglich ist.
Im Vornherein abzuchecken, was der potenzielle Kandidat ist, hat schon bei manchen viele einsame Nächte vergehen lassen.

Haben sie aus Spaß schon mal in puren Männerzeitschriften geblättert?
Was haben sie festgestellt?
Richtig! In Männermagazinen werden sie vergebens nach der Horoskopseite suchen, denn es gibt keine. Männer können damit nicht viel anfangen.
Das Einzige, woran sie fest glauben, ist, das lauwarmes Bier beschissen schmeckt und der Ball immer in das gegnerische Tor gehört.

Wir Frauen können einiges von der Männerwelt lernen.
Zum Beispiel, den Dingen und Menschen in unserer Umgebung nicht soviel Macht zu verleihen.
War der Tag nicht so gut, dann war er es eben nicht. Morgen ist ein neuer.
Eine Freundin oder der Lebenspartner behandelt sie nicht so, wie sie es verdient hätten?
Dann stellen sie die Sache klar und kümmern sich zur Abwechslung um ihre eigenen Sachen!
Manche Dinge etwas lockerer zu sehen, hat schon viel Energie und Tränen gespart.

Mein Sternzeichen ist Skorpion.
Die dort genannten Eigenschaften stimmen größernteils zu (wie auch irgendwie auch auf den Rest der Menschheit). Sollte mir jemand zu sehr auf den Wecker fallen, kann ich mit folgender Aussage auftrumpfen:
“Zieh ab, wenn du meinen Skorpionstachel nicht zu spüren bekommen willst!”
Wie gesagt, nur Esoterik- veranlagte Menschen verstehen in diesem Moment was gemeint ist. Alle anderen schauen nur irritiert und denken sich:
”Die hat nen’ Knall!”
Egal, wie sie sich ihren Freiraum beschaffen, Hauptsache sie haben ihre Ruhe.
(Um in Ruhe ihr neues Horoskop zu lesen.)

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Blog- Connect Leser

Diesen Blog durchsuchen

Buche gepflanzt

Mein Blog hat eine Buche gepflanzt.