Dschungel im Kopf?

Für alle, denen der Tanzfuß zuckt, und die sich manchmal auch nicht gleich entscheiden können: 

Wankelmut & Emma-Louise - My Head is a Jungle: Ein Ohrwurm :)

https://www.youtube.com/watch?v=suxrIpFZOGk&list=RDIAXtqI9ncHc




Zwickauer Adler

Christian Adler ist ein Lokalpatriot und der Mann hinter www.zwickautopia.de  
Warum er soviel Potenzial in Zwickau sieht und was hinter seiner "Liebeserklärung" steckt, erklärt er in diesem wunderbaren Interview.

Wie alt sind Sie? 
36. 
Wann ist in Ihnen der Wunsch entstanden, Zwickautopia zu gründen?
Ich habe damit 2007 begonnen, als das Web 2.0 in aller Munde war. Ich hatte einige Geschichten im Kopf und mit dem Blog eine neue Plattform gefunden, diese Themen zu publizieren. Der Umfang des Blogs ist schnell gewachsen. Im Frühjahr 2010 rief mich während eines Rundgangs durch das Atomium in Brüssel ein Verleger aus Stuttgart an, der sich für die Texte interessierte. Ein Jahr später erschien zur Leipziger Buchmesse das Buch zum Blog: "Zwickauer Seiten - Eine Liebeserklärung an Sachsens schöne Schwanenstadt".

Woher bekommen Sie die Informationen für Ihre Beiträge?
Ich gehe mit offenen Augen und Ohren durch Zwickau und den Alltag. Natürlich lese ich auch viel quer und habe schon desöfteren im Stadtarchiv recherchiert. Auf meinen Reisen im In- und Ausland begebe ich mich gezielt oder spontan auf Zwickauer Spuren. Zuletzt habe ich in Berlin die U-Bahn-Station "Zwickauer Damm" fotografiert und an der Côte d'Azur einige Orte aufgesucht, an denen Gert Fröbe seine französischen Filme gedreht hat.


Wieviel Zeit nehmen Sie sich fürs Bloggen im Durchschnitt?
Das ist ganz unterschiedlich, da ich beruflich stark eingespannt bin und es sich um einen privaten Blog handelt. ZWICKAUTOPIA ist kein aktuelles Nachrichtenportal, sondern ein Magazin für Freunde und Entdecker der Stadt. Ich bereite nur Themen auf, die ich persönlich als berichtenswert erachte. Normalerweise komme ich auf etwa fünf Stunden pro Woche. Bei komplexeren Themen wird es auch mehr. Eine Radtour von der Muldequelle in Schöneck bis zur Elbemündung in Dessau hat vier Tage beansprucht. Die Zeit für Zwickau nehme ich mir gern, weil ich beim Bloggen am besten abschalten kann.

Bekommen Sie von den Lesern Feedback?
Gelegentlich melden sich ehemalige Zwickauer, die in den alten Bundesländern leben, und sich noch für das Geschehen in ihrer Heimatstadt interessieren. Kontrovers diskutiert wurde das Thema Landesausstellung 2018. Der am meisten aufgerufene Beitrag im Blog ist übrigens ein Foto-Zeitraffer mit Aufnahmen vom Umbau des Zwickauer Kornhauses.


Sie sind Diplom-Journalist. Was waren Ihre Beweggründe für dieses Studium?
Meine Eltern sind Deutschlehrer. Das Schreiben liegt mir also in den Genen. Bis zum Abitur habe ich für die Schüler- und Lokalzeitung geschrieben. Deshalb war mir schnell klar, dass ich Journalistik in Leipzig studieren möchte. Nach bestandenem Aufnahmetest ging es im Herbst 1997 mit dem Studium los. Journalistische Qualität ist beim Bloggen mein Anspruch. Mir geht es nicht um schnelle Information und hohe Klickzahlen, sondern um Zusammenhänge, lokale Besonderheiten und die Geschichte hinter der Nachricht. ZWICKAUTOPIA bietet abwechslungsreiche Lektüre, versteht sich als Lockruf für Auswärtige und will bei den Einheimischen etwas mehr Lokalstolz wecken, ohne dabei die Stadt zu verklären.

Wenn Sie nicht Bloggen, was machen Sie sonst beruflich?
Ich arbeite als stellvertretender Pressesprecher am Flughafen Dresden International. Gelegentlich setzt die Lufthansa ihren Airbus A320 "Zwickau" zwischen Frankfurt und Dresden ein. Leider hat es noch nie geklappt, einmal mitzufliegen.

In Zwickautopia werben Sie für Zwickau aber leben, laut Impressum, in Dresden. Wie kommt dies überein?
Zwickau ist meine Geburtsstadt. Obwohl ich nur mein erstes Lebensjahr hier verbracht habe und in der Sächsischen Schweiz aufgewachsen bin, fühle ich mich Zwickau verbunden. Als Kind war ich häufig zu Besuch bei meinen Großeltern. Die Hochhäuser in Neuplanitz, die Ikarus-Gelenkbusse und die vielen Geschäfte in der Innenstadt fand ich beeindruckend. Zwickau - das war Großstadtabenteuer. Natürlich haben sich diese Eindrücke über die Jahre relativiert, aber die Begeisterung für Zwickau habe ich mir erhalten. Etwa alle vier Wochen besuche ich meine Großeltern in Niederplanitz und begebe mich in der Stadt auf Recherche- und Fototour.


Bitte beenden Sie den Satz: "Mein liebster Ort in Zwickau ist....., weil....."
Mein liebster Ort in Zwickau ist die Innere Plauensche Straße, weil sie eine der schönsten Flaniermeilen Sachsens ist.


Gibt es einen Insidertipp, den ein Besucher unbedingt in Zwickau gesehen haben muss, aber nirgends in einem Reiseführer findet?
Von der Muldenwarte und vom Turm des Mariendoms hat man tolle Ausblicke auf die Stadt. Die Augen schließen sollte man auf dem Bahnhofsvorplatz und an der Zentralhaltestelle. Das sind zwei der hässlichsten Orte von Zwickau!

Der Versuch der Frauen- Optimierung



Wir Frauen tanzen einfach auf allen Hochzeiten. Wir wollen schön sein, begehrenswert- darum scheuen wir uns nicht, viel Aufwand auf uns zu nehmen, um den gesellschaftlichen Statuten der Schönheit gerecht zu werden. 


Wir gehen zur Kosmetik und kaufen allerlei Feuchtigkeitscremes. Wir benutzen viel und häufig Deo und obendrauf Parfüm, damit wir wie ein Blumengarten duften. 
Die Produktpallette unserer Haarpflege nimmt den halben Stauraum im Bad ein. Ein Mittelchen gegen vermeintlichen Spliss, unterschiedlich duftenden Shampoos, Pflegekuren, Tönungen oder Haarfärbemittel- dies und jenes.


Die Augenbrauen in Form gezupft und mit Augenbrauenstift korrigiert, denn absolute Symmetrie gibt es nur bei den wenigsten. Und getuschte Wimpern, damit sie schön „klimpern“.


Wir gehen regelmäßig zum Friseur, denn schließlich sind wir ja wer. Der neuste Schnitt muss her. Zu jedem neuen Ich, braucht es das dementsprechende Zubehör. Also gehen wir in einen Modeschmuckladen und kaufen uns neue Haarreifen, Spangen oder anderen Schmuck. 


Unsere Hände sollen zupacken können aber Man(n) darf nicht sehen, wie wir sie beanspruchen. Wir cremen sie dick ein und lassen das Ganze in Baumwollhandschuhen einwirken. Frauenfingernägel- optisch tadellos und in Form und Farbe abgestimmt. Nachgeholfen wird der Natur mit falschen Kunstnägeln. Sie verlängern den Finger und symbolisieren so dem Mann „Fruchtbarkeit“.


Von Frauen wird erwartet, das sie absolute „Genussmenschen“ sind, aber dennoch ihre schlanke Linie in allen Lebenslagen behalten. Ein Kind gebären und schnell wieder so ein, wie Frau vorher war. 
Sind Abweichungen da akzeptiert?


Wir nehmen zu, wenn wir frustriert sind, und nehmen wieder ab, wenn wir mehr Sport treiben.

Wir sollen zu jedem Anlass wie aus dem Ei gepellt aussehen. In Arbeitssachen, wie auch im Cocktailkleid den Raum, den wir betreten, zum Leuchten bringen. 


Und Haare? Die sind laut gesellschaftlicher Mehrheit nur auf dem Kopf erlaubt. Also rasieren wir uns ständig die Beine oder gehen zum schmerzhaften Wachsen. Erfahrungen mit Enthaarungscremes hat wohl jede Frau schon einmal gemacht. Das leidige und endlose Thema mit den Haaren an vermeintlich falschen Stellen. Als würden da draußen nur mit Haaren zugewucherte Menschen herumlaufen? 


Und das Lächeln reicht allein nicht. Lächeln darf nur, wessen Zähne in Kaltweiß mit den Halogenröhren um die Wette strahlen. Also ab zum bleachen und schon ist der Zahnschmelz zwar weniger, aber dafür die Zähne umso weißer. 


Das Verhalten einer Frau, sollte natürlich immer angepasst sein. Zuckersüß beim Freund und bloß kein falsches Wort, sonst gilt Frau gleich als eigensinnig und kompliziert. Ist eine Frau „schnell zu haben“ ist sie laut Ansicht von Männern, die Frau unter „Ablage: Idiot“ abheftet, eine Schlampe, die schnell zu kriegen war. Lässt Frau sich hingegen Zeit, dann ist sie eine „prüde Schlampe“. Eine Frau soll stets wild und leidenschaftlich in Sachen Affäre oder Beziehung sein aber ohne den Eindruck zu vermitteln, so jemals bei jemanden anderen gewesen zu sein. 


Frauen sollen im Beruf Kompetenz ausstrahlen und bei der Erziehung ihrer Kinder niemals überfordert sein.


Eine Frau ist fürsorglich und soll trotzdem viel Freiraum geben. Eine Frau hält eine Gemeinschaft zusammen und trotzdem wird sie zusehens mehr zum „Egoismus“ erzogen. Evolutionstechnisch ein Tiefschlag. 


Eine echte Frau sollte im Grunde genau eins tun: darauf pfeifen! Auf alles.

Wir müssen uns von den Massenmedien nicht einreden lassen, dass wir nicht genug sind. Wir sind einfach fabelhaft. Punkt. Und an dem Rest arbeiten wir noch. 


Sinn von all dem ganzen „unter- Druck- setzen“ ist, dass wir uns nicht wohl in unserer Haut fühlen sollen, um wie aufgescheuchte Hühner durch die Botanik zu laufen, und all diese Wässerchen und Cremes zu kaufen oder einfach jemand anderes zu sein, der wir nicht sind.

Für wen betreiben wir eigentlich diesen ganzen Aufwand? Für uns selbst? Ich weiß nicht. Zumindest nicht immer.


Das soll nicht bedeuten, dass Sie sich jetzt nie wieder die Haare waschen müssen, aber ein echter Mann wird morgens beim Aufwachen zu Ihnen hinübersehen und erkennen, dass er am liebsten jeden Tag neben Ihnen aufwachen möchte. Ungekünstelt, verschlafen und einfach echt. Und genau diesen Mann, liebe Damen, müssen Sie finden. 


Der Unterschied zwischen dem Richtigen und dem Falschen ist eigentlich nur einer: Es fühlt sich nicht nur „gut“ an, sondern verdammt richtig. Und genau dieses „VERDAMMT RICHTIG“ holt am Ende unsere tief verborgenen Talente zum Vorschein. Nur der oder die Richtige bringt uns dazu, ein besserer Mensch zu werden und an uns zu glauben. 


Und mit Unterstützung von diesem Mensch, geht es wie von Zauberhand plötzlich leichter. Zu Zweit findet man eben schneller eine Lösung auf Probleme, als allein. 


Und möglicherweise, ist dies der beste Optimierungsansatz.


Herzlichst, Ihre Pia Kalm


Offener Brief an Nathalie Stüben

(>>Kolumne enthält Werbung.<<)

 Frau Stüben,

lange habe ich überlegt, ob ich meine Worte an Sie richte. Ich habe mich dafür entschieden.

Wissen Sie, was das Beste an Ihrem Artikel „Ist das der Weg zu Mr. Right?“ im JOY- Extra Heft, ist?
Der Erfolg? Das Honorar? Nicht doch, wir sind hier im Journalismus! 

Wenn der Leser dem Glauben schenken kann, was Sie da hingetippt haben, so gehen wir davon aus, dass Sie tatsächlich, werte Frau Stüben, an einem Montag per Telefonanruf sich von Ihrem Freund getrennt haben. Sie haben über das Internet einen Ersatz- Mann organisiert, während Sie noch (eigentlich) vergeben waren. Pfui! 

Als wäre es nicht übel genug, dass Sie Ihrem Ex die Hörner auf diese Art öffentlich aufsetzen- Nein, er darf den Weg bis dahin und das Ergebnis sogar noch Nachlesen!
Da selbst schlechtes Feedback auf Ihren Artikel gute Publicity ist, haben Sie Ihr „Soll“ erreicht. Glückwunsch!
Ich hoffe, Sie haben auf Ihren journalistischen Erfolg angestoßen?

Ihr Artikel hat mal wieder den allgemeinen Ruf der Frauen herabgesetzt. Ob es sich dadurch ungenierter lebt? Das ist gut möglich.
Andererseits, ist es für den Einen oder anderen, dem es wirklich ernst ist, wieder einmal erschwert worden, den oder die Richtige zu finden! 

Wäre ich ein Mann, so wären Sie (mit dem Wissen um Ihren Artikel im Vordergrund), der beste Grund, mich nicht in einer Community für „niveauvolle Singles“ anzumelden. Da könnte ich auch gleich saure Milch trinken und mir einreden, es müsste so sein. 

Aber daran sollten Sie sich nicht stören!
 Zumindest haben Sie mit Ihren Worten die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und das ist ja auch schon mal was. Und Ihr Ex ist vermutlich ein „gebranntes Kind“ aber hat wenigstens jetzt die Möglichkeit, sein Leben neu und anders, ohne Sie, zu gestalten. 

Herzlichst, Pia Kalm

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