Ein Hoch auf meinen Taxifahrer!



Ich bekenne hiermit, gern Taxi zu fahren.

Es passiert zwar nicht oft aber wenn, dann genieße ich es, mich in einem weichen Ledersitz zu platzieren und sicher durch die Dunkelheit der Nacht chauffieret zu werden.

Sie können in einer Großraumdisko vier Stunden auf dem Parkett hüpfen und erst auf der Heimfahrt lernen sie einen netten Menschen kennen, der bei einem unverbindlichen Gespräch ihren Horizont erweitert.
So erfahren sie mehr über die Malediven, Kanada und Südamerika, weil ihr Taxifahrer mal eine Weltreise gemacht hat und ihnen in zwölf Minuten Fahrtzeit ein paar Auszüge davon erzählt.

Oder sie erhalten Geheimtipps, wo es den besten Irish Whiskey zu trinken gibt, das Essen am besonders gut schmeckt oder aufgrund des hohen Sympathiefaktors die persönliche Handynummer ihres ausgesprochen smarten Taxifahrers.

So schafft man es also auch mit kleinem Budget in einem Mercedes zu fahren oder die Sitzfreiheit eines VW Bus wahrzunehmen, gute Unterhaltung zu genießen, sicher nach Hause zu kommen und im besten Fall eine neue Bekanntschaft gemacht zu haben.

Wenn das nichts ist?!?

In diesem Sinne, gute Fahrt!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Schlaf, Kindlein schlaf.

Kennen Sie das?

Sie sitzen auf Arbeit über ihrem Mittag und würden am liebsten mit dem Gesicht auf den warmen Beilagen einem Nickerchen fröhnen.
Dumm nur, dass Kartoffelbrei und Brokkoli im Haar echt ekelig aussehen und selbst, wenn sie einfach nur mal kurz mit offenen Augen wegdösen wollen, machen die Kollegen mit Absicht laut oder stören, um einen davon abzuhalten.
Ruhe zu brauchen ist in einer Leistungsgesellschaft eine Schwäche.
Die Menschen pushen sich gegenseitig auf, ständig zu funktionieren. Jeder steht unter innerlichen Dauerstrom. Was hat es dem lieben Deutschen gebracht?
Burnout, chronische Erschöpfung und Depressionen sind die neuen Volkskrankheiten unseren schönen Landes.  Die Leute haben es schlichtweg mehr mit den Nerven, weil sie verlernt haben was Ruhe bedeutet. Das ständige Erreichbar sein und das Herumgezerre an einem, geht an die Substanz. Vielleicht machen wir das, weil wir glauben, dass es ohne uns nicht geht. Womöglich tun wir es aber auch aus Angst, weil wir befürchten, dass es ohne uns funktionieren kann. Wir haben Freiheiten und Möglichkeiten, die viele andere Menschen auf der Welt nicht haben. Trotzdem haben uns besonders die warmen Länder eines voraus.
Den Mittagsschlaf, die Gelassenheit und die Ruhe.

In diesem Sinne,
probieren sie es mal mit Gemütlichkeit, wie der Bär aus dem Dschungelbuch.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Fruchtalaaaarm



Wenn im Kühlschrank sich beginnt die Hinterwand sichtbar zu machen, dann ist es an der Zeit mal wieder ein paar Kleinigkeiten einkaufen zu gehen.
Eier, Butter, Rollmöpse, eine Ananas und Zwiebeln, Aufschnitt nicht vergessen- und Käse (der mit den Löchern). Ab zur Kasse. Sie zieht den Einkauf über das Band, drückt die TOTAL- Taste.
“Macht 99,61 €!”
Für einen kurzen Augenblick vergaß man das Atmen. Oha!
Verdutzt glotzt man in den noch nicht mal halb vollen Einkaufswagen, um den Blick in die bescheiden ‘befüllte’ Brieftasche weiterschweifen zu lassen.
Mehr als ein: “Bisschen viel, mein Sie nich?”, bekommt man nicht mehr raus.
Die Kassiererin: “Mhm. Yoaar. Kommt mir auch ein bisschen viel vor.”
Es beginnt die Fehlersuche auf dem Kassenzettel. Sie findet ihn nicht, klingelt dafür ihre Kollegin herbei. Sie erkennt ihn mit ihrem geschulten Scannerblick- es folgt die Analyse:
“Sie haben statt einer Ananas 38 Stück eingegeben!” Doppel- Oha.
“Wir machen eine Ananasdiät!”, warf ich gleich als blöden Spruch hinterher. Fehler behoben.
>> drückt TOTAL- Taste.
Bing! “Macht 29,68 €.”
Ahhhh, klingt doch schon viel besser!
Ich hätte ja die restlichen 37 Ananas gekauft aber da waren nur noch 5 Stück in der Obstauslage.
Was sagt uns das?
Aufpassen! Am besten, BEVOR man für etwas bezahlt. Im Zweifelsfall vor Ort den Kassenzettel noch mal abchecken, denn sonst müssen sie doch eine Ananasdiät machen.
Schmecken lassen.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Klingel- ling

Stellen Sie sich einen der nervigsten Anrufe vor, der sie erreicht hat!
Wer hat angerufen?

Lassen sie mich raten!
Die Marktforschungsumfrage, vielleicht?

Es war an einem Samstag, Mittagszeit- genau genommen 12:30 zeigte die Backofenuhr. Der Gräupchen- Eintopf mit Rindfleischeinlage dampfte in den Tellern. Die Familie begann mit Essen. Der erste volle Löffel wird zum Mund geführt (Pusten, ist heiß!) und >> Schlürf. “Ach, lecker!” Das Ganze ein zweites Mal. Plötzlich unerwartet um diese Uhrzeit >> Klingel- ling! >> Klingel- ling!
Das Familienoberhaupt verlässt wehmütig seinen Gräupchenteller,
nimmt den Telefonhörer ab: ”Hallo?”
Er hört kurz nur ein Atmen. Wiederholt rief er: “Hallooo?”
Da aktiviert sich eine übermotivierte Dame, die scheinbar wenig Feingefühl besaß, noch Timing!
“Schönen Guten Tag! Mein Name ist BLA BLA von BLA BLA und wir sind vom Institut BLA BLA. Gern möchte ich mit Ihnen eine Ernährungswissenschaftsumfrage durchführen!”

Einwand des Familienoberhauptes: “Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt, wir essen grad Mittag!”

Die Dame am Hörer ignorierte es und schwafelte weiter ihr BLA BLA ab!
Böser Fehler!

“Hallo? Hallooo?! Hören Sie eigentlich zu oder macht sie ihre Inkompetenz taub???”, brüllte es in’ s Telefon.

Sie BLA BLA. Und  der Hörer krachte auf die Gabel. Sie hat sich nicht noch einmal getraut anzurufen. Ist auch besser so, vor allem zu Essenszeiten ist es mehr als unüberlegt anderen Menschen auf den Wecker zu fallen, denn da macht erst Recht keiner bei diesen Umfragen mit.

Was lehrt uns das? Immer erst Nachdenken, bevor man handelt, denn so erspart man sich viel Unmut anderer Leute.

Herzlichst, Pia Kalm

Denn dein ist die Zeit



Vor einer reichlichen Woche wurden die Uhren wieder umgestellt.
Laut Umfragen mancher Tageszeitungen macht das keinem etwas aus. Hallo?
Na aber so was von DOCH! Wen haben die denn befragt, bittschön? Es ist mir jedes Jahr auf’ s Neue ein Graus, die Backofenuhr meiner Mutter umzustellen. Bei dem Versuch die Knöpfchen in richtiger Reihenfolge zu drücken, schaltet sich ein Kochfeld plötzlich an. Chaos pur! Dann wäre ja noch das Umstellen der restlichen Uhren, und davon gibt es ja einige in so einem Haus! Recorderuhr, Handyuhr, PC- Uhr, Küchenuhr, Armbanduhr, diverse Wanduhren, Wecker… und auch jetzt, nach über einer Woche, ist da noch so eine Überbleibsel Zeitanzeige aufgetaucht, die vergessen wurde umzustellen.
Nicht zu unterschätzen ist auch der menschliche Bio- Rhythmus! Ja, ja. Alles hoch wissenschaftlich. Und das alles nur, weil das vor vielen Jahren ein paar Menschen entschieden haben.
Der Mensch will eben über alles herrschen, da bleibt die Zeit nicht verschont! 

Wenn es nach mir gehen würde, hätten wir den Rhythmus der Winterzeit und das ewige ‘Uhrengequäle’ hätte damit ein Ende. Aber solange das den Menschen bei offiziellen Befragungen angeblich nicht’ s ausmacht, müssen wir eben weiter drehen- die einen am Rad, die anderen am Zeiger.
Herzlichst, Ihre Pia Kalm

P. s.: Das mit der Backofenuhr habe ich dann doch wieder einmal auf die Reihe bekommen.

Der Nächste, bitte…



Ich hasse Wartezimmer!
Als wäre es nicht schlimm genug, dass man überhaupt mal zum Arzt muss- nein, man ‘darf’ vorher Platz nehmen. Das Zimmer ist voller Stühle, alles ist beengt und die Luft ist stickig. Die Leute beobachten sich gegenseitig. Zudem kommen einem Dinge zu Ohren, die man nicht wissen wollte. Beispiel gefällig?
“Und haben Sie es mit?”, fragt die Sprechstundenhilfe eine Patientin.
“Ja.”, sagte die schwarzhaarige Frau mit der Dauerwelle.
“In der Blase oder im Becher?”
“Ich hab’ auf Arbeit gesammelt!”, entgegnete sie mit stolzer Miene und zerrt in diesem Moment ein flaschenförmiges Behältnis aus ihrem Stoffbeutel, der an Zitronenlimo erinnert. Hoffentlich verwechselt sie mal nicht die Flaschen…
Ach… es ist zwar menschlich, dass man auch mal ein ‘AUA’ hat, welches behandelt werden muss aber irgendwie wäre vieles auch vermeidbar gewesen, wenn man seine körperlichen Grenzen nicht überschätzen und mit sich selbst verantwortungsbewusster umgehen würde.
Ob HNO- Arzt, Haut- oder Zahnarzt, allein der Gedanke was könnte in diesem Behandlungszimmer passieren? Diese gruseligen Gerätschaften, Geräusche und Gerüche… BAH! Wissen Sie was?
Egal, was für eine arme Wurst man auch ist, Reichtum besitzt, wer sich seiner Gesundheit erfreut.
Also bleiben sie gesund! Basta!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

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