Wollen alle Frauen nur noch It - Girl’s sein?



“Junge Dame, was sind Sie vom Beruf?”
“Ja Hi. Also ich bin deutschland’s neues It- Girl. Von allen bekomme ich Einladungen zu ihren Vernissagen und jeder will mit mir befreundet sein!
Und, ich muss zugeben, diejenigen haben ausnahmsweise einmal in ihrem Leben Geschmack bewiesen- das sieht man doch! Hi. Hi.”
Frau Kalm drückt ihrerseits eine solche Aussage zahnarztfreundlich aus:
”Da bekomm ich Plaque, wenn ich so was hören muss!”
Natürlich eröffnet die Möglichkeit des ‘Übervermögens’ einem Menschen, sich ein anderes Lebensmodell und Kleidung überzustreifen.
Doch bedeutet Status, automatisch Geschmack?

Folgende Frage steht nun im Raum: Ist Stil eine Sache des Geldes?

Um diese Frage bestmöglich beantworten zu können, versetze ich Sie in folgende Story, die tatsächlich passiert ist.

Donnerstag nachmittags, in einer Drogeriefiliale.
Dichtes Gedränge- überall Frauen, um die Shampoo- Flaschen versammelt.
Nicht nur “Bello’ s” Fell will glänzen.
Im Gedränge, ein junges Mädchen, so Anfang 20. Schon allein an ihrer Körpergestik erkannten die anderen Shampoo- Dränglerinnen:
”Pah, die will mehr darstellen!”
In ihrer linken Hand ein Smartphone. Diese Frau MUSS wichtig sein, sonst hätte sie es ja nicht die ganze Zeit vor dem Gesicht kleben.
Ihre Haare waren standesgemäß im ‘Undone- Look’ zu einem Dutt gezwirbelt.
Ach, und dann (bei -4°C & Glatteis) ihre beigefarbenen Anklebboots, zu ihrer dünnen, schwarzen Leggins.
“Was gilt für mich der Zwiebellook? Sollen doch die anderen fett aussehen!”, möge wohl dieser Dame, bei der allmorgendlichen ‘Winteroutfit- Suche’ durch den Kopf gegangen sein.
Zugegeben, sie hatte das Neuste vom neuem.
Beim genauen Betrachten, war eine Sache aber nicht neu- ihre Tausalzflecken müssen doch schon wochenlang auf ihren Wildleder- Schuhen kleben!
Da ist es mit dem Stil auch schon wieder vorbei und auch mit der Detailgenauigkeit.
Egal, ob Sie Geld haben oder gerne zu den gehören würden, die welches haben- Stil hat man oder eben nicht.
Die Sendung “The Beauty and the Nerd”, haben bewiesen, dass rein optisch etwas völlig Neues aus einem Menschen gemacht werden kann (und diese Männer sahen danach wirklich klasse aus).
Rein oberflächlich betrachtet, wollen die meisten von uns sich damit zufrieden geben.
Doch unter dieser verwandelten Schale, bleibt der Originalcharakter unverändert.
Das neugewonnene Selbstbewusstsein unter der Fassade, lassen bei einigen Exemplaren unserer Menschheit, schlechtes Benehmen, rücksichtsloses Verhalten oder Tausalzflecken auf Wildleder- Anklebboots, nicht verschwinden.

Stil hat eben eine Person, deren Äußeres und Inneres übereinstimmen und zu einem Gesamtpaket verschmelzen.

Jeder kann lernen, sich richtig zu kleiden, mit einem Fischmesser zu essen oder seine Körpersprache zu optimieren- an seinem Charakter, muss man aber immer noch selber arbeiten!
Wenn also etwas zu schön ist, um wahr zu sein, kann es daran liegen, das es nicht der Wahrheit entspricht.
Ein genaueres Betrachten lohnt sich somit immer.

Bleiben Sie ECHT!
Herzlichst, Ihre Pia Kalm

Kolumnenserie: Wie buchstabiert man L- I- E- B- E ? Thema 5 : E, wie Ehrlichkeit in einer Beziehung.


Wie ehrlich muss Ehrlichkeit sein, in einer Beziehung?

Viele Menschen verwechseln Ehrlichkeit mit schonungslosen Offenbarungen. Ehrlichkeit bedeutet aufrichtig zu sein.
Schonungslose Aussagen hingegen sind zum Beispiel:
“Eigentlich habe ich deinen Geburtstag vergessen, mir ist es vor 5 Minuten eingefallen und da bin ich schnell noch mal an die Tanke ran gefahren.”
oder “Schatz, ich bin im Bad und rasiere mir jetzt die Beine.”
Wer will das wissen? Keiner. Denn auch jede Beziehung braucht ihre kleinen Geheimnisse. Denn sonst würden die Geburtstagsblümchen über die sich eure Freundin noch vor ein paar Minuten so sehr gefreut hat, mit anderen Augen betrachtet werden. Oder euer Freund hält euch für einen behaarten Hobbit, der sich jetzt das Fell entfernt. Anstatt beim drüberstreicheln entzückt festzustellen, dass ihre Haut wieder so herrlich zart ist. Ihr bleibt für den Partner interessant, wenn ihr euch etwas geheimnisvolles bewahrt. Notlügen sind erlaubt, wenn wir niemanden ernsthaft auf die Füße treten oder verletzen.


Wahrhaftigkeit sucht sich ihren Weg? - Immer!

“Lügen haben kurze Beine!” Da die Deutschen aber statistisch gesehen immer größer werden, kann dieser Spruch nicht angewendet werden.
Wer ernsthaft lügt, versucht etwas zu vertuschen.
Ehrlichkeit setzt voraus, dass wir unser wahres Ich zeigen. Aber gerade am Anfang einer Beziehung verstecken sich die meisten Menschen hinter einer Maske, weil sie gefallen und geliebt werden wollen. Und irgendwann stellt unsereins dann fest, dass es kein zurück gibt. Es ist auf Dauer sehr anstrengend sich zu verstellen also lasst es am Besten gleich bleiben. Ihr profitiert nur davon:
1.
Ihr müsst keine Angst haben, dass der Schwindel oder die Tarnung auffliegt, weil ihr euch nicht verstellt habt.
2.
Ihr enttäuscht niemanden, durch euren Charakter, weil euer Freund/ Freundin ja weiß mit wem er/ sie es zu tun hat.
3.
Ihr versteht euch gegenseitig besser, dass schafft Vertrauen und dadurch Intimität.
4.
Ihr geht im Vornherein keine Beziehung mit dem falschen Partner ein und erspart euch so viel Stress, Zeit und Nerven.

Wie mach ich es richtig?

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist es, bei sich selbst mit der Arbeit anzufangen. Häufig leiden wir unter mangelnden Selbstwertgefühl, so dass wir dieses auf unser Gegenüber übertragen. Die Probleme beginnen mit übermäßiger Eifersucht und Verlustängsten. Beziehungen sollten eingegangen werden, wenn wir eine bestimmte Person sehr schätzen. Dazu gehört auch der Respekt. Die Schwelle zur Unaufrichtigkeit wird schnell übertreten, wenn wir den Respekt für den anderen verlieren. Es folgt belügen und betrügen, Ignoranz und Gleichgültigkeit.
Langfristig gesehen erreicht man mehr mit frühzeitiger Aufrichtigkeit, weil spätere Überraschungen weitestgehend vermieden werden. Ihr könnt euch also sicher sein, wenn sich jemand auf euch einlässt, dann weil diese Person erkannt hat, was für ein wunderbarer Mensch dahinter steckt.

Es lebe die Authensität!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm



Kolumnenserie: Wie buchstabiert man L- I- E- B- E ? Thema 4 : B, wie Beständigkeit einer Beziehung.


Beständigkeit ist…?

Der Mensch hat ein tief verwurzeltes Bedürfnis nach Bindung und Geborgenheit.
Er ist evolutionstechnisch gesehen ein Rudeltier, weil er allein eine weit geringere Überlebenschance hätte. Im Sozialismus gab es den bekannten Leitspruch: “Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft!” Und auch wenn es die DDR schon lange nicht mehr gibt, hat diese Aussage seine Berechtigung. Wir wollen Sicherheit. Einen Ort für unseren Rückzug. Nur dort wo ein geliebter Mensch oder die Familie einen wieder auffangen, können wir uns regenerieren, unsere Wunden lecken, um dann gestärkt von der Gemeinschaft wieder unseren Weg zu bestreiten.

Der Kreis schließt sich.

Wir sind “Stehaufmännchen”, die selbst nach herben Enttäuschungen nicht aufgeben und bereit sind, wieder von Vorne anzufangen. Unser Antrieb ist anzukommen. Wir wollen Aufgehobensein und zu jemanden gehören.
Dazu ist es notwendig beziehungsfähig zu werden und das geht nur, wenn wir Beziehungen eingehen. Es ist ein Wachstumsprozess, in dem wir Erfahrungen sammeln und lernen. Das Alles braucht seine Zeit und auch die Möglichkeit für Veränderungen.

“Wir müssen reden! Ich kann nicht mehr.”

Es ist aus. Die Beziehung an die Wand gefahren und jeder für sich in seinem stillen Kämmerlein, am Boden zerstört.
Der Fachausdruck dafür lautet: Die Paarbeziehung wurde abgebrochen.
Wäre es vermeidbar gewesen? Möglicherweise, ja.
Eine Krise zu haben wird erst zum Problem, wenn sie nicht wahrgenommen und gemeinsam daran gearbeitet wird. Oftmals fehlt für den jeweils anderen das notwendige Verständnis. Einfach nachzufragen, um das Problem oder die Missverständnisse zu klären, hätten schon oft eine Beziehung gerettet. Manchmal gibt man einfach zu schnell auf! Problem, allein dieses Wort. Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen und diesen sollten Männlein wie Weiblein sich stellen, wenn der Mensch an ihrer Seite es Wert ist. Eine Beziehung zu beenden ist das Leichteste was man machen kann, daran zu arbeiten ist härter. Wer sich für den Zweiten Weg entscheidet, wird als Paar reifen und dadurch innerliches Wachstum erfahren. Lieben muss gelernt sein. Niemand bringt es uns bei.

Monogamie beim Menschen?

Biber, Schwäne und allerlei anderes Getier, bleiben ein Leben lang auf den Partner geprägt und damit treu. Der Mensch ist mit seinem Gehirn ganz oben auf der Evolutionstreppe. Also, warum sollten wir uns einreden lassen, dass der Mensch nicht auch treu, monogam, leben kann? Wir wissen es doch besser und trotzdem erliegen wir Versuchungen, die sooft ihre Frist setzen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass ein gutes Selbstwertgefühl und geringe narzisstische Persönlichkeitszüge beim Menschen bewirken, seltener fremd zu gehen. Treue hängt also wirklich von dem jeweiligen Wille und der eigenen Persönlichkeit ab.

Liebe ist, so wie du bist.

Mathematisch gesehen ist eine Paarbeziehung eine ganz einfache Formel:
Du + Ich = Wir
Genau das vergessen viele! Die Beziehung wird auf ein ‘wir’ verallgemeinert.
“Wir haben keine Lust zu Ingos Geburtstag zu gehen.”
“Wir essen am liebsten Thunfischpizza.”
“Wir wollen einen Yogakurs machen, weil das so entspannt.”
Geborgenheit ist zwar schön aber beide Beziehungsteilnehmer sollten nicht vergessen, dass sie aus zwei eigenen Persönlichkeiten bestehen. Der Untergang ist nämlich schon vorgezeichnet, wenn man erdrückt wird, und nicht mehr ‘selbst’ sein kann. Es fehlt die Luft zum atmen.
Es ist hingegen reizvoller, wenn jeder sein Hobby pflegt und dem anderen von seinen Erlebnissen erzählt. So bewahrt sich jeder ein Stück Privatsphäre und die Beziehung ist nicht festgefahren.
Machen Sie etwas schönes draus!

Herzlichst, Ihre Pia Kalm





Kolumnenserie: Wie buchstabiert man L- I- E- B- E ? Thema 3: E, wie elektrisches Gefühl


Wie kommst du zum Vorschein?

Verliebt zu sein ist ein Ausnahmezustand, denn dann fangen die Probleme erst richtig an. Verliebte begreifen fast nur auf der Gefühlsebene, wirken leicht irre und nehmen alles ernster, als es gemeint ist. Das Telefon wird zum persönlichen Feind, während wir auf eine Nachricht unseres Schwarms hoffen und warten.
Wir sind in dieser Zeit in einem Zustand des Nicht - von - dieser -Welt. Wir träumen uns in alle Lebenslagen hinein, bei der die Hauptrolle jene Person besetzt, die unsere Gedanken beherrscht. Jeder kleine Blick, jede Geste, einfach alles wir in Erinnerung gerufen, was wir mit diesem Menschen bereits erlebt haben.

Verliebtheit ist also ein biochemischer Cocktail?

Sind wir von dem, was wir sehen, angetan, setzt sich eine Kettenreaktion in Gang. Chemische Botenstoffe namens Neurotransmitter werden im Gehirn in großen Mengen freigesetzt und überschwemmen die gesamte Blutbahn des Verliebten. Das Stresshormon Cortisol flutet die Adern. Dieses bewirkt das starke Herzklopfen und die roten Wangen. Alles ist plötzlich aufregend und bunt. Beim weiblichen Geschlecht steigt der Testosteronspiegel an. Hingegen beim männlichen sinkt er etwas ab. Die Hormonspiegel nähern sich einander an. Dieser normalisiert sich in etwa nach 2 Jahren wieder. Dopamin ist ein weiterer Botenstoff, der im Körper eines Verliebten produziert wird. Diesem haben wir es zu verdanken, dass wir trotz Appetitlosigkeit noch gute Laune haben. Für die rosarote Brille sorgt die körpereigene Droge Amin. Sie wirkt berauschend und lässt uns die negativen Eigenschaften der geliebten Person einfach ignorieren. Zur Hormonwelle gesellt sich Serotonin. Es ist ein Rauschmittel, dass uns lebendig und energiegeladen macht. Endorphine sind morphiumähnliche Substanzen. Sie sorgen für die Zuneigung, das Glücksgefühl und rufen Entspannung hervor.
Verliebtsein kann also echt süchtig machen!
Das  Kuschelhormon Oxytocin erzeugt das Gefühl der Nähe. Es steigert die Aktivität des Immunsystems, darum werden frisch Verliebte selten krank. Beim männlichen Geschlecht kommt noch das Hormon Vasopressin dazu. Es sorgt dafür, dass die Männer zumindest am Anfang der Beziehung nicht nach anderen Kandidatinnen Ausschau halten.

Verliebte sind zwangsneurotische Verhaltensgestörte?

Wenn die Diagnose des ‘Patienten’ verliebt heißt, dann bildet er sich mehr ein, als da ist. Körper und Seele drehen gemeinsam durch. Therapeuten nennen diesen Zustand “Mikroparanoia”. Ein etwas wahnhaftiger Zustand entsteht, weil das Molekül Phenylethylamin (PEA) sich im Gehirn, der Großhirnrinde, befindet und das hat in Verbindung mit anderen Neurotransmittern eine halluzinogene Wirkung! Die Natur hat da etwas hoch komplexes erschaffen und im Zusammenhang der Liebe macht das Verstehen gleich doppelt soviel Spaß!

Verlieben sich Männer anders als Frauen?

Auch Männer haben panikartige Abstürze. Sie sind nicht weniger verunsichert als Frauen. Das männliche Geschlecht redet nur nicht so gern darüber. Warum auch? Es würde am Zustand des ständigen Zweifelns ja nichts ändern. Die Einzige Person, die sie in ihr innerstes vielleicht hineinschauen lassen ist ihr Herzblatt selbst und das sind genug Mitwisser, oder?

Der Zauber des Anfangs.

Absolut alles führt zu einem breiten Grinsen und das macht das ganze Spektrum des Verliebens so magisch. Es ist die greifbare Chance alles besser zu machen. Ein Egoboosting vom Feinsten. Wir spüren die Aufbruchstimmung und sind motiviert.
Sich zu verlieben heißt Mensch zu sein und das macht das Leben lebenswert.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

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