Abgefahren


Es sollte ein ganz normaler Nachmittag werden. 
Es galt ein paar Einkäufe zu erledigen und bei dieser Gelegenheit auch gleich Abendbrot auswärts zu essen.
Um den Feierabendstau auf heimischen Straßen, sowie die teuren Parkgebühren zu umgehen, fiel die Entscheidung auf die Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels, der Straßenbahn.
Beim Einsteigen ahnte der Fahrgast noch nichts böses.
Der schweifende Blick in den Wagon blieb bei einem betrunkenem Mann hängen. Der Duft von Kanalwasser, in das jemand Bier reingeschüttet hat, erfüllte die Luft.
Er war ganz offensichtlich hinüber und es passierte tatsächlich, was Sie hier gleich lesen werden. (Nichts für zarte Gemüter!)
Es meldeten sich die menschlichen Bedürfnisse bei unserem sturzbetrunkenen Passagier. Blöd nur, wenn sich das Hungergefühl und der Entleerungstrakt gleichzeitig melden. Aber auch für dieses Problem hatte dieses clevere Kerlchen eine Lösung. 
Er hockte sich einfach mit runtergelassener Hose vor seinen Sitz und schiss in die Bahn, währendessen aß er Gebäck. 
Alle Leute die noch vorne saßen, drängten einander in den hinteren Teil der Bahn.
Zum Bierkanalwasserduft gesellte sich Abwassergestank. Ein Eau de Toilette, wie es nur ein Menschlein selbst produzieren kann.
Der Bahnfahrer selbst schaffte es gerade so in die Haltestelle, stieg hastig aus und kotzte in das Schienenbett seiner Bahn.
Es ist wahrhaftig selten, sowas miterleben zu dürfen. Der Betrunkene steig aus und rannte torkelnd zu seinem Bus.
Und das Ende der Geschicht...
Obwohl der Mensch das höchst entwickelte Lebewesen der Evolutionstreppe ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass das im Alltag auch zur Anwendung kommt.
Einen Gedanken war es wert.

Herzlichst, Ihre Pia Kalm

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