Freundschaftsstacheldraht Teil 3 - Die Sache mit der Schadenfreude-

Bei Schadenfreude sind sich Männlein und Weiblein zur Abwechslung beide einig:

Wer den Schaden hat, muss das Gelächter der anderen ertragen. 

Schadenfreude muss sich nicht immer in einem lauten Lachen äußern. Manchmal reichen selbst Gedanken, die Genugtuung, wenn bei Mr. oder Mrs. Perfect auch mal, was daneben geht. 

Blöd nur, wenn es die eigenen Freunde sind, die schadenfroh sind. 

Frauen machen das auf besonders heimtückische Art und Weise.

Weiberabend in einer Disco.

Mein Augen Make- up war verschmiert und niemand hat es mir gesagt. Zu dumm, dass ich mit einem süßen Kerl anbandeln wollte und mir einen Korb gefangen hatte. 

Aber da flirten ein Spiel ist, was man auch mal verlieren kann, hab ich es verkraftet getreu dem Motto: ”Auch in einem Korb kann man schöne Blumen pflanzen!” 

Als ich es meinen Mädels erzählte, guckten sie nur. 

Keine Worte weiter. 

Es wurden Fotos gemacht und erst als mir meine verschmierten Augen auf einem sozialen Netzwerk entgegen schauten (die ohne vorherige Absprache einfach drauf geladen wurden), war die Bestürzung groß. Ich hatte den Blick eines Eulenbabys. 

So sind Frauen, nicht alle aber es gibt schon viele Exemplare. 

Jede will die Schönste sein. Darum freut Frau sich insgeheim, wenn einer potenziellen Rivalin im Singlerevier ein Missgeschick passiert. 

Freundschaft hin oder her- so steht man selber besser da. 

Männer machen ihre Abneigung jemand anderem gegenüber offiziell.

Taktik 1: So wenig wie es geht mit diesem „Honk“ abgeben.

Taktik 2: “Was für ein Idiot, he he!”

Fertig.

Wie in Freundschaftsstacheldraht Teil 1 und Teil 2 beschrieben, geht es mir um ein bisschen mehr Wahrhaftigkeit in der Welt- und wir fangen hier bei Freundschaften an. 

Eine Freundschaft ist eben auch dem anderen zu sagen, dass er Klopapier am Schuh mit sich trägt, das Kleid noch im Schlüpfer hängt oder auch, dass das Make- up kontrolliert werden sollte.

Wenn der Pseudo- Freund bei solchen Kleinigkeiten schon versagt, können Sie sich dann das Ausmaß vorstellen bei wirklich wichtigen Dingen?

Herzlichst, Ihre Pia Kalm